Jüdische Speisegesetze
Koshere Reinigung von Transportbehälter
Die wohl genauesten und strengsten Speisevorschriften finden sich im Judentum, wodurch Sakrales und Profanes auf innigste miteinander verknüpft werden. Lebensmittel, die den Juden nach den jüdischen Speisegesetzen erlaubt sind, werden als „koscher“, d. h. „rein“ oder „geeignet“ bezeichnet, wobei sich dieser Begriff jedoch nicht nur auf Lebensmittel bezieht.
Um sicher zu stellen, dass ein gekauftes Lebensmittel koscher ist und damit den jüdischen Speisegesetzen entspricht, haben sich entsprechende Zertifizierungen, so genannte Hechscharim etabliert.
Die Zertifizierung ist in Israel und in den USA wie ein Siegel auf den Verpackungen angebracht oder in entsprechenden Geschäften wie Bäckereien und Metzgereien ausgehängt. In anderen Ländern werden die entsprechenden Lebensmittel in einer offiziellen Liste zusammengefasst und publiziert.
Die Überwachung der religiösen Vorschriften wird von einem autorisierten Rabbinat, wie dem Hager Kashrus Committee, Antwerpen, Rabbi Pinchas Avrohom Meyers, verantwortet. Um ein Zertifikat zu erhalten müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Alle Zutaten eines Lebensmittels müssen in einer Zutatenliste erfasst werden.
- Alle Zutaten müssen ein Koscher-Zertifikat haben.
- Der Rabbiner soll die Produktionsanlage besichtigen.
- Lebensmittelbehältern werden nach ENFIT P 260 K Standard gereinigt.
Nur dann, wenn alle Anforderungen erfüllt werden, dürfen die Lebensmittel als "koshere Lebensmittel" verkauft werden. Zunehmend richtet sich die Aufmerksamkeit bei der Herstellung der Lebensmittel auch auf den Transport und vor allem der enstprechenden "kosheren Reinigung" der Transportbehälter und der Nachvollziehbarkeit der Prozesse. Hier bietet erstmalig ENFIT als internationaler Verband belastbare und geprüfte Prozesse, die die Anforderungen sicherstellen. Siehe dazu auch die internationale ENFIT Guideline.